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Solidarität unter Glaubensbrüdern in Bern

Quelle: www.jesus.ch, Datum 13.01.2009

Rund 1000 Personen demonstrierten letzten Samstag in Bern auf dem Waisenhausplatz. Christen aus der Türkei machten sich stark, für das Kloster «Mor Gabriel», das in der Südtürkei liegt. In einem fragwürdigen Gerichtsurteil könnte es ihnen enteignet werden.


Assyrische und aramäische Christen forderten in Bern Solidarität. Für diese Gläubigen stark machte sich der St.-Galler-SVP-Nationalrat Lukas Reimann: «Ich bewundere das Volk der Aramäer und Assyrer, sie werden seit über tausend Jahren verfolgt und nun will man ihnen das grösste Kloster schliessen. Ich will, dass sie es behalten dürfen, im Sinn der Menschenrechte und Religionsfreiheit.»
In der aussenpolitischen Kommission wolle er sich dafür einsetzen, ebenso mit einem Vorstoss in der nächsten Session und vielleicht fliege er als Prozessbeobachter in die Türkei. «Ich kritisiere die Islamisierung Europas. Ich kenne viele Assyrer und Aramäer, die solche Unterdrückung erlebten.»
Perfide Geschichtsrevision
«Unser Volk ist im Südosten der Türkei beheimatet», sagt Adi Hadodo, einer der Organisatoren der Kundgebung. «Das Gebiet war immer schon stark umstritten, unter den Türken haben wir sehr gelitten. Heute leben noch 2000 Christen dort und noch stehen da viele Klöster und Kirchen.»
Eines dieser Klöster ist Mor Gabriel in der türkischen Provinz Mardin. Es gilt als eines der ältesten Klöster der Welt. Nun steht es unter Beschuss, Enteignung droht – wegen «Geschichtsrevision».Diese mesopotamischen Christen sagen, dass sie ihre Heimat lieben. Wegen islamischem Druck leben aber nur noch wenige im Südosten der Türkei.Gunnar Wiebalck, Mitarbeiter bei Christian Solidarity International (CSI) schildert: «Kurdische und türkische Dörfer scheinen das Verfahren gemeinsam angestrengt zu haben.»

Das Kloster wurde im Jahr 397 erbaut, vor mehr als 1600 Jahren. «In diesem Rechtsstreit heisst es nun, dass auf diesem Gebiet vorher eine Moschee gestanden habe. Das ist eine absurde Lüge, Mohammed war erst nach dem Jahr 600 da und es gab vorher gar keinen Islam auf der Welt», sagt Gunnar Wiebalck. «Daneben heisst es auch, das Land gehöre der politischen Gemeinde und nicht dem Kloster. Dabei steht dieses seit biblischer Zeit dort.»
Zweckenteignung

Ginge der Prozess verloren, würde das Kloster zwar kaum abgerissen, aber zweckenteignet, sagt Adi Hadodo. «Die türkische Regierung würde es als kulturelles Gut betrachten, aber es wäre danach lediglich noch Museum. Heute dagegen ist es ein Kloster, das lebt, Mönche wohnen dort und die aramäische Sprache wird gelehrt.» Das syrisch-orthodosche Christentum hat dort seine Wurzeln. «Wird das enteignet, wäre das ein herber Schlag für unser Volk und unsere Christenheit.»
Wie der Prozess ausgehe, hänge auch von Europa ab. Je mehr unabhängige Prozessbeobachter teilnehmen, desto grösser sei die Chance, dass zu Gunsten der syrisch-orthodoxen Kirche entschieden wird.

Kleines Paradies in Tur Abdin
Das Kloster steht in Tur Abdin, einer einst christlich geprägten Gegend in der Südtürkei. Durch den Islam wurden viele Christen vertrieben, andere an den Rand der Gesellschaft gedrängt (wir berichteten).Laut Nationalrat Lukas Reimann sind die Assyrer und Aramäer gut in der Schweiz integriert. Auf der Kundgebung waren auch viele Schweizer Fahnen zu sehen.Der evangelische Pfarrer Christoph Knoch aus Muri-Gümligen (BE) besuchte das Kloster vor rund zehn Jahren. «Es steht in einer kargen Karstlandschaft mit vielen Olivenbäumen. Eine Mauer steht darum herum. Drinnen ist es wie in einem kleinen Paradies. Eine Kirche steht da und Gästezimmer, man ist herzlich willkommen. Man sieht den Bischof und Gottesdienste in alter Tradition.»
Zu Ostern 2009 bietet Christoph Knoch eine Reise in dieses Kloster an. «Wir werden dort die Osterfeier besuchen. Die orthodoxen Ostern werden eine Woche nach der unsrigen durchgeführt, eine urtümliche Feier in alter, christlicher Tradition.»

Druckbare Version Iran: Drei neue Steinigungsurteile Ägypten: Regierung muss die Christen schützen