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Ägypten: Regierung muss die Christen schützen

Immer mehr Christen in Ägypten fallen den militanten Islamisten zum Opfer. Der Staat leistet dem Vorschub durch Zurückhaltung. Bild: mychristianblood.org 

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) fordert die Regierung von Präsident Hosni Mubarak auf, endlich gegen die Verfolgung von koptischen Christen in seinem Land vorzugehen. Die ägyptischen Sicherheitskräfte und die Justiz müssten alle Bürger unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit gleichermaßen schützen. In jüngster Zeit sei die Zahl der koptischen Christen, die zu Opfern von Anschlägen wurden, deutlich gestiegen. "Die Polizei reagiert nicht auf Notrufe, die von koptischen Christen kommen", kritisiert die IGFM, "dadurch machen sich die ägyptischen Behörden der unterlassenen Hilfeleistung schuldig und ignorieren das Recht auf Religionsfreiheit und das Diskriminierungsverbot."

Am vergangenen Freitag wurden vier koptische Christen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo bei einem gezielten Attentat erschossen. Im Stadtteil Zeitoun, der für seinen hohen christlichen Bevölkerungsanteil bekannt ist, wurden der 60jährige Juwelier Makram Gamil und drei seiner Angestellten von zwei Tätern mit automatischen Handfeuerwaffen umgebracht. Das jüngste Opfer ist der erst 22jährige Makram Salib. Die Täter flüchteten anschließend auf einem Motorrad. Die Polizei vermeidet jeden Hinweis auf einen religiösen Hintergrund der Tat und spricht stattdessen von "einem möglichen Racheakt". Augenzeugen bezeichnen den Überfall allerdings als "typisch" für die Vorgehensweise "islamistischer Terroristen". Dass in dem Juweliergeschäft nichts gestohlen worden sei, erhärte den Verdacht, dass es sich um eine religiös motivierte Tat handele, erklärte die IGFM. Die IGFM verurteilt den Versuch der ägyptischen Behörden, solche Anschläge zu vertuschen und fordert sie auf, sich aktiv für den Schutz der christlichen Minderheit einzusetzen.

Angriff auf koptisches Kloster

Dieser Anschlag auf koptische Christen ist kein Einzelfall, so die IGFM. Der IGFM wurde außerdem berichtet, dass ein koptisches Kloster in der Stadt El Menya in Oberägypten von Bewaffneten attackiert wurde. Die Angreifer hätten bereits den landwirtschaftlichen Betrieb des Klosters zerstört. Etwa die Hälfte der Gebäude wurde niedergebrannt. Die Feuerwehr traf erst nach fünf Stunden ein und die örtliche Polizei reagierte nicht auf den telefonischen Hilferuf der Mönche. Drei der Mönche sind durch Schüsse schwer verletzt worden. Durch die Belagerung ist es den Mönchen jedoch nicht möglich, ihre Brüder in ein Krankenhaus zu bringen.

Bereits im Oktober 2007 seien die zwei Kopten Sadak Jamak und Karam Andraus in dem christlichen Dorf El Kosheh von einem Kommando, ähnlich den Attentätern des jüngsten Mordes, erschossen worden. Auch damals habe es keine Untersuchung des Verbrechens auf religiöse Motive gegeben, kritisiert die IGFM. Die Behörden stuften es als "allgemeine Gewalttat" ein.

Nur wenige Monate zuvor, im Juli 2007, wurde in Alexandria die junge Konvertitin Eman Muhammed el-Sayed von islamistischen Verwandten angegriffen und mit dem Tode bedroht. Die von den Passanten herbeigerufene Polizei nahm die Frau in Gewahrsam, angeblich zu ihrem eigenen Schutz. Auf der Polizeistation wurde sie gewaltsam entkleidet und nackt fotografiert. Anschließend sei sie zur weiteren Befragung an Staatssicherheitsbedienstete übergeben worden, so die IGFM. Dort sei sie dann schwer gefoltert und anschließend ihren islamistischen Verwandten ausgeliefert worden.

Im Juni 2007 war ein koptisches Viertel in der Stadt Zawyet Abdel-Qader von militanten Muslimen überfallen und verwüstet worden. Sieben koptische Christen wurden dabei verletzt, Häuser und Geschäfte wurden beschädigt und geplündert. Einen Monat zuvor hatte es ähnliche Ausschreitungen in der Stadt Behma gegeben. Die sofort alarmierte Polizei sei erst drei Stunden nach Beginn der Unruhen erschienen, kritisiert die IGFM. In der Zwischenzeit vergewaltigten Islamisten koptische Frauen, brannten Häuser nieder und misshandelten koptische Männer.

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