Die Glaubwürdigkeit der Bibel
Innere Hinweise auf die Glaubwürdigkeit der Bibel
Man kann ohne zu übertreiben sagen: Jede Seite der Bibel steckt voller "unabsichtlicher Zufälle" und "unabsichtlicher Beweise" dafür , dass sie wirklich das Buch von Gott ist. Als erstes werden wir uns mit der vollkommenen Einheit der Bibel befassen.
Die Einheit der Bibel
Die Einheitlichkeit der Bibel ist einer der schlagendsten Beweise für ihre 
Inspiration. Wäre sie von einem einzigen Menschen innerhalb einiger wenige Jahre 
geschrieben worden, würde es keineswegs überraschen, dass sich ihre einzelnen 
Kapitel so harmonisch zu einer vollständigen Geschichte und Botschaft 
zusammenfügen. Doch denken wir einmal über die schlichten Tatsachen nach, wie 
die Bibel entstanden ist. Ihre 66 Bücher wurden von mindestens 40 verschiedenen 
Autoren verfasst. Diese Autoren lebten nicht alle zur selben Zeit oder am selben 
Ort, und somit können sie wohl kaum zusammengearbeitet haben. Mose begann zum 
Beispiel um 1500 v.Chr. mit der Niederschrift der Bibel, und der Apostel 
Johannes vollendete die Bibel mit dem letzten Buch des Neuen Testaments etwa 96 
n.Chr. Einzelne Bibelbücher wurden an weit voneinander entfernten Orten 
geschrieben, das Buch Hesekiel z.B. in Babylon und einige Paulusbriefe in Rom. 
Die Bibel wurde in drei verschiedenen Sprachen verfasst: Hebräisch, Chaldäisch 
und Griechisch. Außerdem schrieben ihre Autoren in verschiedenen Literaturstilen 
und aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Bibel enthält Prosa und Poesie, 
göttliche Gesetze und irdische Philosophie, außerdem Theologie, Prophetie und 
Ethik. 
Doch trotz all dieser Gegensätze ergänzen sich die einzelnen Teile zu einer 
einzigen, vollständigen Botschaft, die durch und durch von einer unbestreitbaren 
Einheit geprägt ist. Kein einziger Autor der Bibel widerspricht einem anderem. 
Ob das Thema Christus ist, Gebet, Gottes Handeln mit den Menschen oder die 
Zukunft - die Bibel lehrt überall übereinstimmend dasselbe und ihre Teile 
ergänzen sich harmonisch. Nirgends gibt es sinnlose Wiederholungen. Alle 
Bestandteile zusammengenommen ergeben ein einstimmiges Gesamtbild.
Wie ist das zu erklären?
Die Autoren konnten sich offenbar nicht untereinander verständigen und 
absprechen, um eine derartige erstaunliche Einheit zustande zu bringen. Folglich 
muss es eine übermenschliche Erklärung geben, und so schließen wir, dass Gott 
die Autoren bei ihrer Niederschrift geleitet haben muss. Hinter diesen 
Schreibern muss ein "Chefredakteur" gestanden haben, der die Fäden der 
Jahrhunderte in der Hand gehalten und die einzelnen Stränge zu einem 
durchgängigen Muster verwoben hat. John Dryden drückte das in dichterischer 
Weise aus:
Wie ist es zu erklären, dass ungelernte Menschen
in unterschiedlichen Zeitaltern geboren
in verschiedenen Teilen der Welt aufgewachsen
solch harmonische Wahrheiten zusammenfügten?
Oder haben sie sich etwa allesamt verschworen, 
um uns zu betrügen? Unter ungeahnten Leiden
wurde ihre Botschaft verschmäht,
wurden sie um ihren Lohn betrogen,
und der Märtyrertod war ihr Entgelt. 
Kann es eine andere Erklärung geben,
als dass dieses Buch vom Himmel stammt?
Ein bekannter Gelehrter forderte die Bibelkritiker mit einem amüsanten Vergleich 
heraus: 
Nehmen wir einmal an, in Berlin sollte eine Kathedrale gebaut 
werden, die alle Steinvorkommen in allen Bundesländern Deutschlands 
repräsentieren soll. Einige Bausteine werden aus den Moränen der Holsteinischen 
Schweiz geliefert, einige aus Steinbrüchen im Harz, aus dem Hessischen Bergland 
wird Sandstein herbeigeschafft, aus der Eifel Basaltgestein und aus dem 
Schwarzwald Granit. Die Steine haben alle vorstellbaren Größen und Formen - 
einige sind groß, andere klein oder mittel, manche sind würfelförmig, andere 
zylindrisch, konisch oder auch trapezförmig. Jeder Stein wird bereits am 
jeweiligen Steinbruch in seine endgültige Form zurechtgehauen. Kein einziger 
Stein wird nachträglich mit Hammer oder Meißel bearbeitet, nachdem er an der 
Baustelle angelangt ist. Wenn alle Steine an der Baustelle bereitliegen, machen 
sich die Bauarbeiter an die Arbeit. 
Beim Errichten der Kathedrale stellen sie fest, dass jeder einzelne Stein 
hundertprozentig an seinen Platz passt und sich lückenlos an die umgebenden 
Steine schmiegt. Kein einziger Stein ist zuviel und keiner zu wenig. Schließlich 
werden die Bauarbeiter fertig, und vor den Augen der Berliner erhebt sich eine 
Kathedrale, die in ihrer Gestalt und in jedem Detail vollkommen ist: ihre 
Mauern, ihre Säulen, ihr Hauptschiff, ihre Bogengänge, ihre Querschiffe, ihr 
Chor, ihr Dach, ihre Zinnen und ihre Kuppel - alles ist perfekt, kein Stein ist 
übrig und keine Lücke leer geblieben, wo ein Stein fehlen könnte. Und dennoch 
wurde jeder Stein schon an seinem Ursprungsort in die endgültige Form gehauen.
Wie wäre das zu erklären? Auf eine sehr einfache und einleuchtende Weise: Hinter 
allen einzelnen Steinmetzen steht ein Meisterarchitekt, der das gesamte Bauwerk 
von Anfang an geplant und jedem einzelnen Steinmetz die Arbeitsanweisungen 
erteilt hat.
Wenn man glaubt, dass die Bibelautoren "rein zufällig" diese Einheit zustande gebracht haben, bedeutet das höchste Leichtgläubigkeit und Naivität, aber wenn man glaubt, dass Gott diese Männer beim Schreiben geleitet hat, ist das wahrer Glaube. Leichtgläubigkeit ist eine Art von Glauben, die tapfer etwas vermutet und annimmt, ohne weiter über Begründungen für diese Annahmen nachzudenken. Glaube hingegen erfordert die zuverlässigsten Begründungen und Erklärungen, und diese Grundlage findet der Glaube im Wort Gottes.
Wie sich die Bibel auf Menschen auswirkt
Ein weiteres aussagekräftiges Zeugnis für den göttlichen Ursprung der Bibel ist 
ihre Wirkung auf die Menschen, die an ihre Botschaft glauben. Wer könnte je 
zählen, wie viele Seelen sich durch dieses einzigartige Buch von der Finsternis 
zum Licht gewendet haben, vom Dreck zur Heiligkeit, von Verzweiflung zur 
Hoffnung und von Sünde zur Errettung? "Welch ein Segen war die Bibel für 
Tausende von Menschen in allen Zeiten! Sie ist ein Buch, das Wunder wirkt! Ihre 
Botschaft hat "Mörder, Diebe, Ehebrecher, Drogensüchtige und Wracks aus dem 
Abschaum der Gesellschaft gerettet. Kein von Menschen geschriebenes Buch hat das 
je bewirken können." Ein anderer Autor sagte: "Die Bibel belässt keinen Menschen 
so, wie sie ihn vorfindet, denn so oft jemand in die Bibel hineinschaut, 
verleiht sie ein Vorrecht, eröffnet sie eine Möglichkeit und legt sie 
Verantwortung auf."
Die Verbreitung der Bibel
Es wäre ein unmögliches Unterfangen, die enorme Anzahl von Bibeln und 
Bibelteilen zu zählen, die bis heute gedruckt und verbreitet wurden. "Die Bibel 
reist mehr Wegstrecken, fährt auf längeren Straßen, klopft an mehr Türen und 
spricht zu mehr Menschen in ihrer Muttersprache als jedes andere Buch, das in 
dieser Welt je gedruckt wurde oder gedruckt werden wird."6 Das allein beweist 
noch nicht, dass die Bibel inspiriert ist, doch vergrößert diese Tatsache die 
enorme Menge an Indizienbeweisen, die diese Schlussfolgerung unausweichlich 
machen.
Die Übersetzung der Bibel
Die gute Übersetzbarkeit der Bibel ist nicht die geringste ihrer vielen 
Qualitäten. Kein anderes Buch kann mit solcher Sprachgewalt und Klarheit in 
andere Sprachen übersetzt werden. Die Bibel oder Teile der Bibel sind einer 
Angabe von 1993 zufolge bisher in über 2000 Sprachen und Dialekte übersetzt 
worden.7 1971 waren es erst 1400 Sprachen. Diese gigantische Aufgabe bezeugt: 
Scharen von unermüdlichen und hochmotivierten Übersetzern haben erkannt, dass 
die Bibel kein Buch wie jedes andere ist, sondern das lebendige Wort Gottes. 
Die Bewahrung der Bibel über die Zeit
Die Bewahrung der Bibel über all die Jahrhunderte ist ein ganz besonderes 
Wunder. Die Geschichtsschreibung berichtet von vielen Versuchen, die Bibel 
auszurotten oder ihren Gebrauch gänzlich zu unterbinden. Sowohl religiöse als 
auch weltliche Eiferer haben dieses verhasste Buch kritisiert, verboten und 
verbrannt und seine Asche in alle Winde zerstreut, aber sie vermochten nicht zu 
verhindern, dass kurz darauf die nächste Bibelausgabe vorlag. Dass die Bibel 
alle Angriffe überlebt hat, erklärte ein Dichter so:
Gestern stoppte ich bei einem Schmied zu einer Pause
und hörte schon von draußen den Amboss klingen.
Als ich dann in seine Werkstatt schaute,
sah ich viele abgenutzte Hämmer auf dem Boden,
die bei der jahrelangen Schmiedearbeit 
verbraucht worden waren.
"Wie viele Ambosse 
haben Sie gebraucht", fragte ich, 
"um all diese Hämmer so zuzurichten?"
"Nur einen einzigen", sagte der Schmied,
und fügte augenzwinkernd hinzu:
"Wissen Sie - der Amboss nutzt die Hämmer ab, 
und nicht umgekehrt."
"Und genauso", dachte ich bei mir, 
"ist es mit dem Amboss des Wortes Gottes:
Seit Jahrhunderten schlagen 
die Kritiker darauf ein,
und man hörte zwar, wie die Hämmer zu Boden fielen,
doch der Amboss blieb bis heute unbeschadet."
Die Bibel kann zu allen Zeiten angewendet werden
Außerdem müssen wir bedenken, dass die Bibel im Gegensatz zu anderen Büchern 
niemals aus der Mode kommt. Ihre Botschaft ist in Begriffen formuliert, die auf 
alle Zeiten zutreffen. Ihre Personen, Beispiele, Gleichnisse und 
Veranschaulichungen sind einfach zeitlos.
Die Bibel überwindet alle Gruppengrenzen
Die Bibel richtet sich an Menschen jeder Herkunft und Kultur. Sie gilt für Arm 
und Reich, für die Jugend und die Senioren, für Gebildete und Schüler. Wenn sie 
bloßes Menschenwerk wäre, müssten die Menschen in der Lage sein, ein weiteres 
Buch mit derselben kulturübergreifenden Wirkung zu schaffen.
Die Bibel ist unerschöpflich
"Zu den vielleicht stärksten Beweisen für die Inspiration der Bibel gehört die 
Tatsache, dass man immer wieder neue Wahrheiten und Erkenntnisse aus ihr 
gewinnen kann, so oft man sie auch liest und so tiefgründig man sie auch 
studiert. Die gebildetsten Gelehrten sind die ersten, die zugeben, dass sie die 
in der Bibel enthaltenen Tiefen der Wahrheit noch nicht ergründet haben."8 
Die Bibel hat viel weitere Literatur 
geschaffen
Denken wir an die vielen Bücher, die über die Bibel geschrieben wurden: die 
Wörterbücher, die Auslegungen und Kommentare, die theologischen Werke, die 
Bibellexika, Studienmaterialien, Personenstudien, Lehrbücher und Predigtbände. 
Riesige Bibliotheken ließen sich damit füllen, und doch produzieren die Verlage 
immer noch mehr Literatur über die Bibel.
Die Bibel hat eine weltweite Bewegung 
hervorgerufen
Bedenken wir auch, wie viele humanitäre und soziale Einrichtungen gegründet 
wurden, weil die Bibel Menschen bewegt und motiviert hat. Außerdem könnten wir 
Missions- und Bibelschulen sowie theologische Seminare anführen, sogar ganze 
Universitäten, und nicht zuletzt unzählige Krankenhäuser, Waisenheime, 
Hilfsorganisationen, Missionswerke und Missionsgesellschaften. Die Zahlen lassen 
sich nicht vollständig erfassen, aber die Tatsachen sind überall um uns her 
ersichtlich. Charles Haddon Spurgeon sagte einmal: "Der Gott, der durch 
Waisenhäuser antwortet, der soll Gott sein." Und das ist der Gott der Bibel.
Die Bibel ist rein (Psalm 119,140; Sprüche 30,5)
Die Reinheit der Bibel ist eine ihrer herausragenden Eigenschaften, wodurch sie 
sich von den Schriften aller anderen Religionen unterscheidet. Sie vermittelt 
die höchsten Moralmaßstäbe, und wenn sie Sünde beschreibt, so lässt sie diese 
abscheulich und ekelhaft erscheinen. Sie stellt kompromisslos die Boshaftigkeit 
des Menschen heraus, und zwar in einer Art und Weise, dass der Leser sich von 
einem solchen Verhalten angewidert abwendet.
Die Bibel ist "lebendiges Wort Gottes"
Die Bibel unterscheidet sich von anderen Büchern auch dadurch, dass sie lebendig 
ist. Das ist schwer zu beschreiben, aber einfach festzustellen. Sünder zucken 
zusammen, wenn das Wort Gottes auf sie angewendet wird, doch wenn sie mit 
politischen Themen oder aktuellen Ereignissen konfrontiert werden, reagieren sie 
gelassen. Auch Gläubige merken, dass das Wort Gottes mit erfrischender Kraft zu 
ihnen spricht und sie stärkt, und das sowohl durch Ermahnung und Korrektur als 
auch durch Unterweisung und Ermunterung. Die Bibel selbst sagt von sich, dass 
sie lebendig ist (Johannes 6,63; Apostelgeschichte 7,38; Hebräer 4,12; 1. Petrus 
1,23).
Zusammenfassung
Wer die göttliche Inspiration der Bibel leugnet, begibt sich damit in eine 
schwierige Lage. Er sagt damit, dass die Bibel eben das nicht ist, was sie von 
sich behauptet: das Wort Gottes. Doch wenn sie nicht das Wort Gottes ist, ist 
sie Betrug und sollte verworfen werden. Und doch geben die meisten dieser 
Skeptiker zu, dass die Bibel ein gutes Buch sei - aber eben nicht unfehlbar. 
Möchten schlechte Menschen ein solches Buch schreiben? Sicherlich nicht! Ein 
Haus, das in sich gespalten ist, kann nicht bestehen. Könnten schlechte Menschen 
ein solches Buch schreiben? Auch das müssen wir entschieden verneinen! Ein 
schlechter Baum kann keine guten Früchte hervorbringen. Immer wieder gelangen 
wir zur selben unausweichlichen Schlussfolgerung: Die Bibel ist Gottes Buch und 
sein inspiriertes und unfehlbares Wort.
| Auszug aus dem Buch "Ist die Bibel Wahrheit?" von William MacDonald. © Betanien Verlag, Bielefeld, 2002 | 





