Der Panzer der Gerechtigkeit

Eph 6,14 ...und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit

Wie werden wir gerecht? Das ist eine wichtige Frage. Der Apostel Paulus sagt in Römer 3: ?Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer." - Wie ist das gekommen? Als unsere ersten Eltern Adam und Eva sich von Gott lossagten und dem Feind gehorchten, da wurden sie Stammeltern von gefallenen und verlorenen Menschen.

Wir brauchen nicht erst verlorengehen, wir sind schon verloren! - Habt Ihr schon mal gesehen, dass ein Kind gerecht ist oder immer die Wahrheit sagt? - Wo hat es die Ungerechtigkeit und die Unwahrheit gelernt? - Von uns Eltern doch nicht! Gelernt haben sie es nicht von uns, aber geerbt.

Wir haben alle nicht nur Sünde geerbt, wir haben auch Sünde getan. In Gedanken, in Worten, in Taten. Geben wir das zu oder bestreiten wir das? - Die meisten Menschen bestreiten das, manchmal sogar auch die frommen. Sie leben in Laodizea" und sagen: Ich bin reich und habe alles." Der HERR sagt über die Menschen in Laodizea, dass er sie ausspucken wird aus seinem Mund.

In der missionarischen Arbeit begegnen wir meistens Menschen, die noch nichts von Jesus wissen und denen, die glauben, dass ihre Mitgliedschaft in ihrer Kirche ausreicht. Das ist eingebildete Gerechtigkeit!

Auch der Pharisäer Saulus war überzeugt von seiner Gerechtigkeit. Wenn wir Saulus gefragt hätten: ?Kommst Du auch in den Himmel?", dann hätte er vielleicht gelacht und die Frage als merkwürdig empfunden. Na klar! Selbstverständlich! Ich bin ein Israelit, einer aus dem Stamm Benjamin, ein Pharisäer, ein Theologe, ein Mitglied des Hohen Rates - ich soll nicht selig werden? Was für eine Frage!"

Viele Menschen sprechen heute ganz ähnlich, nur übersetzen sie diese Worte aus dem Jüdischen ins Christliche. ?Ich soll nicht selig werden? - Ich bin getauft, ich gehe zur Gemeinde, ich bete vor dem Essen, ich lese in der Bibel, was kann ich noch mehr tun?"

Solange wir unsere Gerechtigkeit darauf gründen, was wir sind und was wir tun, bauen wir auf Sand. Wir können uns nicht selbst gerecht machen. Wenn das möglich gewesen wäre, wäre es Saulus ganz bestimmt gelungen! Die Pharisäer fasteten zweimal in der Woche, sie gaben den Zehnten von allem, was sie hatten. Sie hielten das Gesetz buchstabengetreu. Und doch sagte Jesus über sie: Nur wenn

Eure Gerechtigkeit besser ist als die der Pharisäer, so könnt ihr in das Himmelreich kommen."

Wie sieht unsere Gerechtigkeit aus? - Jesus Christus starb für mich. ER gab sein Blut und sein Leben für mich! Er kam auf die Erde, um für mich zu sterben. Jesus tritt an die Stelle des Sünders. Er läßt sich taufen wie ein Sünder, der Vergebung der Sünden bedarf. Er erklärt sich bereit, nach Golgatha zu gehen, um alle Gerechtigkeit zu erfüllen.

Jesus starb für alle Menschen. Wenn wir an das Opfer glauben, das ER für uns dargebracht hat, dann bekommen wir für alle unsere Sünden Vergebung. Wir können unser schmutziges Kleid ausziehen und bekommen das Kleid Jesu geschenkt.

Und dieses Kleid Jesu ist ein Panzer. Er ist undurchdringlich. Er ist solide, egal, welche Waffen eingesetzt werden. Mit diesem Panzer können wir es sogar mit dem Teufel aufnehmen. Mit eigenen Vorsätzen wirst Du Niederlage um Niederlage erleben. Aber mit dem Panzer Jesu kannst Du kämpfen und siegen.

Im Krieg sind die meisten Panzer wertlos. Es gibt immer ein Rakete oder ein Geschoß, das jeden Panzer vernichten kann. Aber dieser Panzer Jesu ist solide. Er hält. Wenn wir diesen Panzer anhaben, haben wir IMMER den Sieg. Aber vertrauen wir auf uns selbst und denken wir, wir schaffen das schon, dann werden wir Niederlage um Niederlage erleiden. Luther sagt in seinem Lied: Mit unserer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren. Es streitet für uns der richtige Mann, den Gott hat selbst erkoren (erwählt)."

Angezogen mit dem Panzer der Gerechtigkeit." Angezogen und nicht ausgezogen! Die Kinder Gottes müssen immer mit Panzer der Gerechtigkeit angezogen sein, denn wenn der Feind kommt und findet uns - ohne Panzer. Dann gewinnt er Macht über uns.

Ein Beispiel aus der Bibel: Der Prophet Elia. Auf dem Karmel hat er einen großen Sieg errungen. Das ganze Volk hat geschrien: ?Jahwe ist Gott!" Über drei Jahre hat Elia auf diesen Sieg gehofft und für diesen Sieg gebetet. Nun ist der Sieg da. Er spannt ab. Für eine Weile sieht er noch kein neues Ziel. Plötzlich kommt ein großer Regen. Die Läufer des Königs sind nirgends zu finden. Und so übernimmt Elia diesen Dienst, vor dem König herzulaufen. Elia ist doch kein Feind des Vaterlandes. Auch er ist ein Patriot. So läuft er vor dem Wagen Ahabs bis nach Jesreel. Er ist seelisch erschöpft, und jetzt ist er auch noch körperlich erschöpft. Wo ist Elias Panzer? Und in dieser Stunde spricht die Königin Isebel: ?Gott tue mir dies und das, wenn ich nicht bis morgen das mit dir gemacht habe, was du heute mit meinen Baalspriestern getan hast." Und Elia - läuft davon. Hätte Gott ihn nicht vor diesem Schock bewahren können? Ganz bestimmt! Aber Elia hatte den Panzer ausgezogen und sich der Ruhe hingegeben. Das war sein Fehler. So läuft er um sein Leben in die Wüste hinein. Am Berg Horeb begegnet ihm Gott: Was machst du hier, Elia?" - Das heißt: Ich brauche dich in Israel und du bist hier in der Wüste?"

Geht uns manchmal nicht auch schon so? Wie schnell haben die Nerven verloren und tun diese oder jene Sachen, die Gott nicht gefallen - und der Teufel triumphiert!

Nicht den Panzer ausziehen! Wir müssen gepanzert bleiben! Da mag kommen, was will, aber wir haben eine defensive Waffe. Wir wollen nicht mehr in den Kampf gehen, ohne diesen Panzer angezogen zu haben. Sonst werden wir besiegt und geschlagen. Und wenn wir aus dem Kampf kommen, dann wollen wir diesen Panzer anbehalten. Ganz im Ernst: Bleib angezogen mit dem Panzer der Gerechtigkeit!

Was ist der Panzer der Gerechtigkeit? - Jesus Christus hat Sein Leben für mich hingegeben. Bei allem Denken, bei allem Reden, bei allem Handeln soll ich mich daran erinnern, dass dies notwendig war, um mich auf ewig zu erretten. Bei allen Anfechtungen, bei allen Anfeindungen soll ich wissen, es gibt nichts, was Jesus nicht schon vor mir erduldet hat. Der Sohn Gottes hat für mich gelitten, auch ich kann dadurch ertragen, wenn man mich verachtet, weil ich ihm nachfolge.

Lasst uns dies ganz tief im Herzen festhalten!